Zahlreiche Massnahmen für höheren Klimaschutz
Ein Grossteil der Gesellschaften der Division Türen führt regelmässig Zertifizierungsaudits gemäss den Normen ISO 9001, 14001 und 50001 durch. Energieeffizienz ist insbesondere bei der Modernisierung von Produktionslinien und Peripherieanlagen ein wesentlicher Faktor, weil sich dadurch der Stromverbrauch signifikant reduzieren lässt. Ebenso wird die Eigenversorgung durch den Bau neuer oder die Erweiterung bestehender Energieerzeugungsanlagen stetig weiter erhöht. Auch bei Neubauten und Sanierungen an den Betriebsstandorten wird auf den Einsatz energiesparender Technik geachtet. So wurden 2023 beispielsweise sämtliche Beleuchtungen in der Produktion mit neuester LED-Technik und Bewegungsmeldern ausgestattet. Allein Invado hat 2023 auf über 21 000 m³ Nutzungsfläche neue LED-Beleuchtung installiert.
Am Standort Prüm wurde als Pilotprojekt eine Kompensationsanlage für hochfrequente Blindanteile installiert. Somit lassen sich nicht nutzbare Energieanteile direkt filtern und verursachen keine Kosten. Dadurch konnten die Energiekosten bis zu 3% gesenkt werden. Dieses Projekt soll auf weitere Standorte erweitert werden. In der Beschaffung wird dahingehend optimiert, dass mit möglichst vielen Lieferanten Abholung und Rücktransport vereinbart wird, um Leerfahrten zu vermeiden. Zusätzlich läuft dort derzeit ein Projekt zur Energieeffizienzanalyse, aus der neue Massnahmen abgeleitet werden. Im Berichtszeitraum wurden die Produktionsanlagen optimiert, was zu mehr Energieeffizienz führte. Auch bei der Verwendung von Reststoffen aus der Türenproduktion für die Wärme- und Stromerzeugung gab es Fortschritte: Ende 2023 wurde die alte KWK-Anlage durch eine modernere und effizientere BMHKW-Anlage ersetzt, die mehr als doppelt so viel Strom produzieren kann. Damit wird der Standort ab Mitte 2024 bis zu 60 % des Strombedarfs aus Eigenerzeugung herstellen und angrenzende Betriebe mitversorgen können. Zudem wird an dem neuen BMHKW keine Verdunstungskühlung mehr betrieben. Die Kühlung erfolgt mittels an einen geschlossenen Kreislauf angebundenen Radiator. Damit sind Einsparungen des Wasserverbrauchs um bis zu 25 % möglich.
Auch RWD Schlatter hat eine weitere PV-Anlage auf dem neuen Logistikcenter in Roggwil (CH) installiert, mit der im Jahr ca. 335 MWh ins Stromnetz einspeist werden können. Mit diesem neuen Logistikcenter konnte auch der Warenfluss optimiert werden. Diverse Lagerverschiebungen und Transportwege fallen weg, was wiederum ca. 15 Tonnen CO2 pro Jahr einspart. Zudem hat RWD Schlatter im Zuge der Bautätigkeiten alle Parkplätze für spätere Installationen von Ladestationen vorgerüstet und 18 Ladestationen für E-Autos installiert. Es wurden bereits zwei E-Autos für Geschäftszwecke angeschafft.
Auch das Werk von Garant in Ichtershausen (D) begann 2021 mit der Planungsphase für eine hochmoderne BMHKW-Anlage, welche 2025 den Betrieb aufnehmen soll. Diese Anlage wird etwa 50 % des Strombedarfs des Werks decken.
Zudem wurden bei Invado eine PV-Anlage mit einer Leistung von 50 kW und ein Silo mit 50 m³ für Biomasse gebaut. Darüber hinaus hat Invado die Genehmigung zum Bau einer PV-Anlage mit einer Leistung von bis zu 2100 kW erhalten und plant, 2024 mit dem Bau zu beginnen.
In der Business Unit Glaslösungen wurde Ende Juni 2023 eine neue Produktionshalle mit zeitgemässen Dämmwerten fertiggestellt, die teilweise auch alte Gebäudeteile ersetzt. Im Oktober 2023 startete in Dagmersellen (CH) der Betrieb einer neuen PV-Anlage mit einer jährlichen Kapazität von 402 000 kWh. Die neue Halle wird mit einer modernen Wärmepumpe geheizt und im Altbau wurde eine neue Heizung modernster Technologie eingebaut.